Um professionell in die Thematik der vernetzten IT-Systeme einzusteigen, sind fundierte Grundlagenkenntnisse erforderlich. Dazu gehören die Fachbegriffe, die Kategorien, die Topologien und die Komponenten von Netzwerken. Weiter geht es mit den Medientypen, von drahtgebunden Netzwerken über Lichtwellenleiter bis zu den drahtlosen Netzen. Es folgen aktive Komponenten wie Repeater, Switch, Router und Gateway. Und schließlich geht es um die Kommunikationsmechanismen, die Protokolle. In diesem Kontext spielt auch das Thema der Adressierung eine wichtige Rolle.

Daten- und Telekommunikationsnetzwerke sind das Rückgrat jeder modernen IT-Infrastruktur. Gleichzeitig sind sie die Komponenten im IT-System mit der höchsten Lebensdauer. Das Aufgabengebiet des Netzwerkplaners schließt an das der Gebäude- und Elektroplaner an. Umfangreiche Normenwerke sind zu berücksichtigen. Passive und aktive Komponenten sind anforderungsgerecht auszuwählen und in das Gesamtsystem zu integrieren. Systemschnittstellen müssen hergestellt werden. Moderne ITK-Netzwerke müssen vielfältigen Anforderungen gerecht werden. Unterschiedlichste Dienste nutzen sie als gemeinsame Infrastruktur.

Im laufenden Betrieb gilt es, die volle Funktions- und Einsatzfähigkeit des Netzwerkes nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern es den permanent steigenden Anforderungen anzupassen und seine Leistungsfähigkeit zu steigern. In den Aufgabenbereich des Network Engineers fallen weiterhin das Sicherheitsmanagement, Netzwerkmonitoring, Fehlererkennung und -beseitigung, Abrechnungsmanagement und viele weitere Aufgaben.

Probleme mit unzureichender Performance und Verfügbarkeit haben sehr häufig ihre Ursachen in der Netzwerkinfrastruktur. Ebenfalls führen sich permanent verändernde Anforderungsprofile zu der Aufgabenstellung, jederzeit aktuelle und fundierte Aussagen über den Zustand des Netzwerkes vorzuhalten. Nur auf dieser Grundlage ist effektive Fehlereingrenzung und Fehlerbehebung möglich und können Flaschenhälse gezielt beseitigt werden. Zur Netzwerkanalyse gehören das Monitoring der passiven und aktiven Komponenten, Schwellwertüberwachungen, statistische Auswertungensowie die Kontrolle der Nachrichtenströme im Netzwerk. Unterstützt werden diese Aufgabenbereiche durch ein breites Spektrum an Messwerkzeugen, Monitoring-Tools und umfangreiche Netzwerkmanagement-Systeme.

Zeitgemäßes Netzwerkmanagement schließt technische, organisatorische und Sicherheitsaspekte ebenso ein wie die Organisation und Durchführung des Anwendersupports. Weitere Aufgaben sind das Abrechnungsmanagement und die Kontrolle ausgelagerter Dienstleistungen über Service Level Vereinbarungen. Netzwerk- und Servicemanagement umfasst den Einsatz von Dokumentationssystemen ebenso wie die Nutzung von Trouble-Ticket-Systemen.